Info über US-Konsumentenansichten zum Thema Bio

Eine Umfrage der American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA)  über die Ansichten von US-Konsumenten, was Bio-Food ist und was es den Vorschriften entsprechend wirklich ist.

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Die Wahrheit am Grunde der Dose

Die Deutsche Fußball Liga verweigert RB Leipzig die Lizenz, so lange der Klub ein Marionettentheater von Didi Mateschitz ist

So richtig öffentlich wurde das Dilemma des Dosenklubs, als das deutsche Fußballmagazin „11 Freunde“ im März mit dem Cover „Der große Red Bull Bluff – Wie der Leipziger Retortenklub die Liga an der Nase herumführt“ herauskam. Die Jungs vom Magazin gingen noch von der Aussicht aus, der Klub wäre rechtlich nicht mehr am Aufstieg in die 2. Deutsche Bundesliga zu hindern. Er wäre bloß „für die Fußballkultur eine schallende Ohrfeige“. Vor kurzem hat die Deutsche Fußball Liga DFL jedoch tatsächlich den Statthaltern von Dietrich Mateschitz die Lizenz für die 2. Liga verweigert. Wollte Mateschitz sie dennoch erhalten, müsste er einschneidende, dem Vereinsrecht und dem Selbstverständnis der Fußballkulturhüter entsprechende Änderungen im Rasenballsport e. V. durchführen.

Doch Mateschitz hält das für eine Zumutung. Schon lange nicht ist ihm jemand mit Widerspruch gekommen. Das kennt er nicht, in Salzburg und on Wien liegen Politiker, Sportfunktionäre, Journalisten und Kicker vor ihm auf den Knieen. In der Formel 1 tanzen alle um seinen Geldbeutel. Er dachte, er sei im falschen Film, sagte Mateschitz zu den Bedingungen der Deutschen. Sogar eine schlaflose Nacht habe ihn die Sache gekostet.

Die dritte Liga, aus der Leipzig dank der Mateschitz-Moneten nun in de zweite aufsteigt, generiert bescheidene TV- und Werbepräsenz. Das Ziel ist die erste Bundesliga, die Kernzone der wöchentlichen deutschen Sportschau, die Logo-Präsenz in den deutschen Wohnzimmern, die Champions League, der europaweite Werbe-Spot-Slot. Ein Fußballklub als Vehikel der Umsatz- und Profitmaximierung eines Lizenzgebers, der angeblich rund 2,5 Milliarden € im Jahr umsetzt.

RB Salzburg hat im Vergleich zu den zwei größten Konkurrenten, der Rapid und der Austria, rund drei Mal so viel Geld für Personal zur Verfügung (37 Millionen zu je 12 Millionen). Die Mannschaft spielte eine überlegene Saison, doch das Zuschauerinteresse hielt sich in Grenzen, knapp 11.000 Besucher pilgerten zu den Heimspielen. Die Austria hatte rund 8600, die Rapid fast 14.000 Fans pro Spiel. Die bescheidene Zugkraft des salzburger Fußballs ist mit einem irrwitzigen Mitteleinsatz erkauft. Leipzig hatt immerhin rund 16.000 Zuschauer pro Spiel, das ist der beste Wert der Liga, MSV Duisburg (13.000) und Hansa Rostock (10.000) kamen am Nächsten.

Das macht freilich alles nur Sinn, wenn man unterstellt, dass es Mateschitz gar nicht um Fußball, sondern um Marketing geht. Ob das der Sinn eines Fußballvereins ist, traut sich in Österreich keiner zu fragen. Und hier waren wahrlich merkwürdige Geldgeber zu Gange. Frank Stronach leitete den betrieb der Austria von 1999 bis 2007, auffällig wurde er hauptsächlich durch willkürliche Personalentscheidungen, wie später in seiner Pseuo-Partei.

Die Deutsche Fußball Liga verlangt, dass RB Leipzig für Mitglieder zugänglich wird, die nicht bei Red Bull angestellt sind und Mateschitz‘ Befehlen gehorchen. Ein aktives Vereinsleben gilt als eine der Kerntugenden eines Fußballvereins. Leipzog hat keins. Auch wenn die – ebenfalls kritikwürdigen – Werksklubs von Bayer Leverkusen und Wolfsburg ( VW) ihre Identität „durch allzu viel Geschäftemacherei“ beschädigen (11 Freunde), so sind sind im Unterschied zu RB Leipzig (und RB Salzburg) keine Klubs, deren Ursprung und Ziel die Geschäftemacherei ist.

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Eine Aktion gegen den Tod auf den Baustellen Katars

Spielergewerkschaft solidarisiert sich mit  der Aktion Fairplay und organisiert einen Gedenktermin für 1200 auf WM-Baustellen in Katar verstorbene Bauarbeiter:

Ich zitiere hier  eine Aussendung der VdF, der im ÖGB beheimateten Vereinigung der Fußballer, einer gewerkschaftlichen Organisation der österreichischen Fußballprofis. Gernot Baumgartner arbeitet für die VdF.

Hinweis auf eine Kundgebung am kommenden Montag, die mit der Beteiligung der Vereinigung der Fußballer stattfinden wird.
Dennis Mimm wird als Spielervertreter zu diesem Thema Stellung nehmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Gernot Baumgartner


Kundgebung/Fotoaktion – In Katar starben bereits 1.200 ArbeiterInnen auf den WM-Baustellen

Utl.: „Fairplay auch für Arbeiter“ von Brasilien bis Katar gefordert =

Wien (OTS/ÖGB) – In nicht einmal 50 Tagen startet die Fußball-WM in Brasilien. 2022 soll die WM in Katar stattfinden. Katar gilt als reichstes Land der Erde. Beim Bau der Stadien für die WM macht sich das nicht bemerkbar: Nepalesische Bauarbeiter werden wie Sklaven gehalten, sie arbeiten unter menschenunwürdigen und lebensgefährlichen Bedingungen. Schon jetzt gibt es 1.200 tote Bauarbeiter. Auf diese Zustände machen Gewerkschafterinnen am Montag aufmerksam: Vor der Botschaft von Katar wird für jeden einzelnen der getöteten Arbeiter ein Bauhelm niedergelegt, sowie ein Kranz mit der Zahl der Getöteten. Eine Petition an den Emir von Katar, diese unhaltbaren Zustände zu beenden, wird in der Botschaft übergeben. Auch in Brasilien kamen bereits Menschen beim Stadienbau ums Leben, 170.000 Menschen sind von Zwangsumsiedlungen betroffen. Die Petition von „Nosso Jogo – Initiative für globales Fair Play“ fordert faire Bedingungen bei allen sportlichen Großveranstaltungen ein – von Brasilien bis Katar!++++

Zwtl.: BITTE MERKEN SIE VOR:

Zwtl.: „Fairplay auch für Arbeiter“ – Von Brasilien bis Katar

Gedenktag für verunfallte Arbeiter (Workers‘ Memorial Day) – Gedenken an die 1.200 Bauarbeiter, die auf den Baustellen für die Fußball-WM 2022 in Katar getötet wurden.

Ort: vor der Botschaft von Katar, 1010 Wien, Schottenring 10 Zeit: Montag, 28. April 2014, 10 Uhr

Redner:
Josef Muchitsch, Vorsitzender Gewerkschaft Bau-Holz (GBH)
Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB
Dennis Mimm, Fußballprofi, Vereinigung der Fußballer (VdF)
Stefan Grasgruber-Kerl, Nosso Jogo – Initiative für globales Fair Play, Südwind

Vor kurzem hatte unter anderem Amnesty International (AI) die deutsche Fußball-Ikone Franz Beckenbauer hart kritisiert. Beckenbauer hatte sich nach einem Besuch in Katar zu den Diskussionen um die dortigen, an Sklaverei erinnernden Arbeitsbedingungen, ausgelassen. Beckenbauer: „Ich habe noch nicht einen einzigen Sklaven in Katar gesehen. Die laufen da frei rum.“ Er sei „oft in Katar und habe deshalb ein anderes Bild, das glaube ich realistischer ist“.

Amnesty-Experting Regina Spöttl wurde dazu auf Sport1 mit folgender Stellungnahme zitiert: „Bei so viel Ignoranz und Kurzsichtigkeit fehlen mir die Worte. Darüber kann man auch nicht lachen, weil es ernst gemeint ist. Herr Beckenbauer sollte mal unseren Bericht lesen.“

AI hat einen 153-seitigen Bericht über die miserablen Umstände vorgelegt, unter denen Arbeiter in Katar leben müssen. Von „skrupelloser Ausbeutung“ der Arbeitskräfte ist da die Rede, um die Bauten für die Fußball-WM 2022  zu errichten. die katastrophalen Zustäönde begännen schon mit der Rekrutierung, sagte Spöttl auf Sport1. Den Arbeitern werden bei der Einreise der Pass abgenommen.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund lässt keine Zweifel über seine Meinung. Der Vorsitzende Michael Sommer forderte im „rbb-Inforadio“, entweder die Bedingungen der Zwangsarbeit zu beenden, „oder aber Katar die Fußball-Weltmeisterschaft wegzunehmen.“

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Ex Oriente Lux

Der russische Staatskonzern Gazprom signalisiert über die Bande der Champions League seine Unverzichtbarkeit für Licht und Leben

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den deutschen Fußball-Bundesligaklub Schalke 04 nach Moskau eingeladen. Reflexartig kritisierten Politiker, Medien und sonstige Moralisten wie der CDU-Generalsekretär Peter Tauber die Fahrt als „Instrumentalisierung“ für Putins Propagandazwecke. Schalkes Schulausflug zum Direktor des Klassensponsors Gazprom, des größten Gaslieferanten Deutschlands und der nachgeordneten EU, mag pennälerhaft und vorauseilend gehorsam wirken. Das wahre Problem freilich offenbart die Gazprom-Fernsehwerbung vor und nach den Spielen der Champions League.

„We light up Football“ lautet der Slogan des russischen Gas-Lieferanten. Dazu läuft ein in schemenhaften Strichen ausgeführter Spot, der eine glasklare Botschaft vermittelt: Ohne Gas von Gazprom bleibt es in den Stadien, im Fernseher, in den Wohnzimmern, in den Leben der Menschen finster. Selten noch hat ein Unternehmen seine Bedeutung für das Wohlergehen der Allgemeinheit deutlicher dargestellt.

Nun könnte man meinen, dass auch andere Konzerne ihre unverzichtbaren Dienste für die Gesellschaft dem Konsumenten hineinreiben, und sich niemand darüber wundert. Ohne diesen aufdringlichen US-Zuckerldrinkhersteller – nein, nicht der Herr in Salzburg, der Jedermann wissen lässt, er könnte ihm Flügel machen und dank seines Geldes als eine Art Missionar verehrt wird – brächte uns der Durst um. Ohne diese US-Burgerbude, die auf kriegsfuß mit der Gewerkschaft steht und die Kunden mit den Fingern von Papiersackerln essen lässt, würde die Menschheit bekanntlich verhungern. Erzeuger von Sportartikeln, Autos, Kreditkarten und Bier verkaufen nicht Dinge, die der Bewältigung des täglichen lebens dienen, sondern ein Lebensgefühl, Coolness, ohne die gar nichts mehr geht.

Das ist längst ein Gemeinplatz, über den jeder zweite Mittelschüler einen Aufsatz geschrieben hat. Exklusivität mit Massenwaren – Werbung macht jeden Schwachsinn plausibel. Die Aufdringlichkeit ist in die Aufmerksamkeitsroutine eingepreist. Weiterlesen

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Am Kap der Angst

Wieder werden Journalisten gekündigt und stellt sich die Frage nach Qualität und dem Oxymorongehalt der Gewerkschaft

Jetzt haben wieder 20, 30, 40 Familien Angst. Familien, die ganz oder teilweise vom Gehalt eines Journalisten leben. Derzeit werden von der Geschäftsführung der angeblichen Qualitätszeitung „Der Standard“ Kündigungen und Änderungskündigungen ausgesprochen. Wieder einmal wird vom Gehalt älterer, besser bezahlter Mitarbeiter abgeschöpft. Damit angeblich der Betrieb, wie es in allen vergleichbaren Fällen in allen Sparten heisst, nicht gefährdet wird.

Verzichten Herausgeber und Eigentümer Oscar Bronner und Geschäftsführer Wolfgang Bergmann ebenfalls auf ein Viertel, Fünftel oder Sechstel ihrer Einnahmen?

Die Angst geht wieder um im Journalismus. Warum schreibt niemand ein Buch über tüchtige, opferbereiten, geduldigen Journalisten, die ausgenützt werden? Warum schreiben die klügsten Köpfe dieser Branche so gern über das dank ihrer prophetischen Gabe vorhersehbare Ende der Zeitungen und niemand über das Ende der unwürdigen Zustände von Ratlosigkeit, Enttäuschung, Vereinzelung, jeder-gegen-jeden-Wettlauf, „Race-to-the-Bottom“?

Wahrscheinlich auch deswegen, weil man über anonyme Vorgänge, Schicksale ohne Namen, leichter reden kann als über Lebende, die auf ihre Jobs angewiesen sind. Im Journalismus haben wir seit mindestens fünfzehn Jahren eine Phase erreicht, in der die Qualität eines Blattes und die Qualität eines Journalisten keine Rolle mehr spielt. Es sei denn als Behauptung und Feigenblatt dafür, wie im Falle des Standard auf seiner Homepage unzählige unsägliche anonyme Postings zu veröffentlichen. Vielleicht war das aber auch immer schon so und die Medienbranche pflegt ein prekäres Verhältnis mit Qualität. Das festzustellen, ist in einem winzigen, hoffnungslos verfilzten Markt wie Österreich nicht ohne Risiko. Armin Thurnhers Repitition der Hoffnung, der Mediamil-Komplex müsse zerschlagen werden, hat nicht nur mit der erdrückenden Marktpräsenz dieses Molochs zu tun, sondern auch mit dem in jedem Monopol gefährdeten Status der Mitarbeiter. Weiterlesen

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