Spitzensport ist Business um jeden Preis, das will Österreich nun auch

Die Leichtathletik will ihre Vergangenheit säubern. Ein löbliches Unterfangen, erinnert halt an die Arbeit von Zentralkomitees in den Staaten des Ostblocks. Alle Weltrekorde vor 2005 sollen gelöscht werden. Weil der Geruch des Dopings an ihnen haftet und sie unglaubwürdig macht.

Die New York Times, journalistischer Leuchtturm der freien, objektiven, westlichen Welt, erzählt die Geschichte der Tschechoslowakin Jarmila Kratochwilowa. Sie lief 1983 800 m in 1:53,28 min. Die Zeit wurde nie unterboten. Kratochwilowa dient der Times als Beweis des Staatsdopings im Ostblock. Damals waren Athleten die Opfer überdrehter nationaler Renommiersucht.

Es ist dies die kleine, sportliche Abart des Wahns von Wachstum und Standortsicherung, den SPÖVP in die Verfassung schreiben will. Natürlich sind beide Phänomene radikal verschieden. Die zugrundeliegende Mentalität jedoch ist sehr wohl vergleichbar: Business/Erfolg um jeden Preis. Um den Preis der Gesundheit, der Umwelt, der Ehrlichkeit. Kratochwilowa sagt, sie habe nie gedopt. Beweise fand die NYT keine. Schön wärs, könnte man das „Staatsdoping Wachstumsideologie“ wie ein verbotenes Präparat nachweisen und absetzen.

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