Die Anarchisten und der Überwachungsstaat

Als Italiens Verteidiger Chiellini Costa Ricas Stürmer Campbell im Strafraum crosscheckte, verweigerte der chilenische Schiedsrichter Osses den Elfer. Derartige ärgerliche Fehlentscheidungen prägen die WM. Auch den Russen wurde gegen die Belgier ein Elfmeter vorenthalten, sie verloren prompt 0:1. Costa Rica besiegte Italien 1:0. Ist dann alles gut oder eine noch zu schließende Lücke im kameragesicherten Überwachungsspielstaat? Die FIFA- Argumente – objektive Entscheidungen! Irrtümer ausgeschlossen! Ungerechtigkeiten und Streit Vergangenheit! – sind nichts als Gerechtigkeitssimulation: Schwachsinn. Um Sponsoren und TV-„Experten“ zu beruhigen, wird das Spiel an ausgelagerte Instanzen verkauft. Was zählt, ist doch die Wirklichkeit auf dem Spielfeld, die Sicht von Spielern und Schiri. Die TV-Perspektive darüber urteilen zu lassen, ist Totalitarismus. Schützt uns und die Schiris davor, ihre Pfiffe sind die letzten anarchistischen Botschaften eines freien Fußballs.

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Eine Antwort zu Die Anarchisten und der Überwachungsstaat

  1. frizzdog schreibt:

    sieht so aus, als entwickle sich das „soccer“ zum „football“.
    jedenfalls wird nach einigen gehirnerschütterungen und knieeinsätzen in kopfhöhe ohnedas tragen von schutzausrüstungen anzudenken sein

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