Der ewige menschliche Makel ist die Lebenslüge des Videoschiedsrichters

WM 2018

Frag Fred: Zwei Fachmänner bereden das Turnier

Die Deutschen können nichts für ihr
Ausscheiden. Der Videoassistent hat
den amtierenden Weltmeister nicht beschützt.
Ohne den VAR hätte der Referee
das 1:0 von Südkorea als Abseits gepfiffen.
Fred: „Ja, das war ein Systemfehler.“
Worin besteht das System? Und was
ist der Fehler? Fred setzt fort. „Der VAR
ist schlechter als sein Ruf. Er ist untauglich,
von außen die perfekte Entscheidung
zu liefern.“
Jetzt kommt er mit der Quantenphysik,
denke ich. Die hat gezeigt, dass ein Beobachter
immer auch Teil der beobachteten
Vorgänge ist. Und kein externer Zuschauer.
Fred: „Das technische Auge steht mitten
im Spiel. Nicht außerhalb. Es kann gar
kein objektiver Schiedsrichter sein.“ Fred:
„Mit dem VAR machen die Machthaber des
Fußballs glauben, sie könnten exakte Entscheidungen
garantieren.“ Ist Unsinn, da
gebe ich Fred recht. Hat man bei der WM
gesehen.
Aber warum geht das nicht? „Weil Fußballregeln
nicht mathematisch präzise
sind. Sie enthalten Unsicherheitsintervalle.
Ermessensspielräume.“ Mit dem Pfiff des
Schiedsrichters wird die Auslegung zur Tatsache.
Wenn der Schiri irrt, hat er trotzdem
recht. Fred: „Die Freiheit der Auslegung
und die Autorität des Schiedsrichters
sind Bedingungen, ohne die das Spiel nicht
möglich ist.“ Solange Schiedsrichter pfeifen,
bleibt die Auslegungsfreiheit gewahrt.
„Der Freiraum der Fußballregeln und fehlerfreie
Entscheidungen sind zwei unvereinbare
Paradigmen.“
Die Frage ist also: Warum wurde der Videoassistent
wirklich eingeführt? Vielleicht
wissen sie nicht, was sie tun? Fred lächelt
nachsichtig. „Wir haben es hier mit einem
geheimen zweiten Vorsatz zu tun.“ Endlich
gerechter Fußball? Fred lächelt nachsichtiger.
„Der VAR verschleiert die Absicht, den
Fußball übergeordneten Interessen zu unterwerfen.“
Manchmal, siehe Deutschland,
geht das schief. „Insgesamt aber funktioniert
der VAR mit ausreichender Präzision.
Die Fußball-WM ist und bleibt ein Unternehmen
der Europäer. Und Brasilien ist
sein Juniorpartner.“

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